Unternehmen
Regina Küchen-Konkurs: Wirtschaftspolizei ermittelt
Verdächtige sollen mindestens 43 Millionen Schilling verschoben haben
Wien - Im Zusammenhang mit dem Konkurs der Regina Küchen GmbH im niederösterreichischen Weikersdorf ermittelt nun die Wirtschaftspolizei "gegen den Aufsichtsratspräsidenten der Regina Holding AG und Verwaltungspräsidenten der Emesco AG, sowie gegen den Vorstand der Regina Holding AG und Geschäftsführer der Regina Küchen GmbH sowie gegen den ehemaligen Vorstand der Regina Holding AG und ehemaligen Geschäftsführer. Sie sollen mindestens 43 Mill. S von den Konten des in Konkurs gegangenen Unternehmens "beiseite geschafft" haben.
Der Schaden könnte sich bis zum Abschluss der Erhebungen verdoppeln, hieß es in einer Aussendung der NÖ Sicherheitsdirektion. Den Ermittlungen zufolge wurden die Beträge in die Schweiz und nach Deutschland verschoben.
Konkursverfahren läuft noch
Das Konkursverfahren über die Regina Küchen, das
im Februar 2000 eröffnet wurde, ist nach wie vor nicht abgeschlossen.
Derzeit versucht der Masseverwalter das Werksareal in
Niederösterreich zu verkaufen, nachdem der neue und bisher letzte
Eigentümer, die zur italienischen Snaidero-Gruppe gehörende "rational
Einbauküchen GmbH", im Jänner beschlossen hat, sich aus der
ursprünglich neu aufgenommenen Bäderproduktion wieder zurückzuziehen
und 37 der 52 Mitarbeiter zu kündigen. Das Unternehmen soll als
Handels- und VertriebsgmbH weiter geführt werden.
Laut Kreditschutzverband von 1870 (KSV) könnte aus dem Teilverkauf
des Unternehmens "in Bälde" eine Teilausschüttung an die Gläubiger
bevorstehen. Insgesamt rechnen die Gläubigerschützer mit einer Quote
von rund 10 Prozent. Von den 325 Mill. S Forderungen, die bis zur Prüfungstagsatzung
vor fast genau einem Jahr angemeldet wurden, seien etwa 250 Mill. S
anerkannt worden, so der KSV. Hauptgläubiger waren Banken. (APA)