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Washington - Frauen, die das BRCA1 Gen in ihrem Körper tragen, sollen sich einer Eileiter-Unterbrechung unterziehen. Zu diesem Schluss kommen amerikanische und kanadische WissenschaftlerInnen in der jüngsten Ausgabe des Wissenschaftsmagazins "The Lancet". Voruntersuchung bei Eierstockkrebs nicht so erfolgreich Die genetische Mutation, die unter dem Namen BRCA1 bekannt ist, kann nach wissenschaftlichen Untersuchungen das Risiko, an Eierstockkrebs zu erkranken, um 40 Prozent erhöhen. Auch die Mutation BRCA2 erhöht das Risiko um 25 Prozent. "Problematisch ist der Eierstockkrebs auch deshalb, weil im Gegensatz zu Brustkrebs die Voruntersuchungen nicht so erfolgreich sind, um die Sterblichkeitsrate zu senken" , so Steven Narod vom Womens College Hospital in Toronto, der auch Studienleiter ist. Es sei nicht einmal sicher, ob die Entfernung der Eierstöcke allein die Sterblichkeitsrate bei Eierstockkrebs senken könne, so der Bericht. Pille senkt Eierstockkrebs-Risiko WissenschaftlerInnen haben auch herausgefunden, dass die langfristige Einnahme der Pille das Risiko von Eierstockkrebs in der allgemeinen Bevölkerung senkt. Andererseits gab es durch die Hormonpräperate ein erhöhtes Brustkrebsrisiko für Frauen mit BRCA1 und BRCA2. "Untersuchungen an Frauen haben aber wiederholt ergeben, dass eine Eileiter-Unterbrechung das Risiko um bis zu 67 Prozent verringert", so Narod. Damals wurde aber kein genetischer Status erhoben, so der Forscher. "Jedenfalls zeigen die Untersuchungen deutlich, dass die Eileiterunterbrechung eine interessante und einfache Lösung für die Risikogruppe bietet", so der Forscher. Niemand wisse heute genau, warum die Eileiterunterbrechung diese Vorteile biete. Allerdings sieht sie der Wissenschaftler nicht als Alternative zur Eierstockentfernung. Tatsächlich empfehle er als Mediziner, je nach Alter der Patientin, alle drei Maßnahmen: die Eileiterdurchtrennung, die Entfernung der Eierstöcke und die Einnahme von Kontrazeptiva. "Ich finde es erstaunlich, dass es heute mehrere Möglichkeiten gibt, den Krebs zu bekämpfen. Vor fünf Jahren hatten wir gar keine", so Narod. (pte)