Wien - Sie sei bereit, die österreichische Initiative einer "strategischen Partnerschaft" anders zu bezeichnen, "wenn jemand einen besseren Titel findet", sagte Außenministerin Benita Ferrero-Waldner am Dienstag nach einem Arbeitsgespräch mit ihrem slowakischen Amtskollegen Eduard Kukan in Wien. Wichtig sei die Intensivierung des Dialogs mit den Beitrittsländern Tschechien, Slowakei, Ungarn, Slowenien und Polen. Kukan lobte das Konzept und sagte die Teilnahme an der für 6. Juni in Wien geplanten Regionalkonferenz zu.

In der Frage der Übergangsfristen zur Personenfreizügigkeit, die Österreich und Deutschland bei der EU-Erweiterung fordern, erhofft sich die Slowakei "maximale Flexibilität". Von Österreich wünscht sich Kukan konkret weitere Wirtschaftsinvestitionen und bessere Verkehrsverbindungen. Ferrero kündigte als nächstes die Eröffnung einer Fahrradbrücke bei March-egg über die March an.

Gabriele Matzner, Österreichs Botschafterin in Bratislava, sagte dem S TANDARD , dass es an dieser Stelle bereits eine Bahnbrücke gibt und auf slowakischer Seite ein Industriepark entstanden ist, sodass in Zukunft bei Marchegg auch eine Straßenverbindung mit der Slowakei denkbar sei. (est) (DER STANDARD, Printausgabe, 16.5.2001)