Kunst und Kultur
Weibliche Kunst wird "transparent"
Kunstwerk und Ausstellungsraum: Valie Exports "Transparenter Raum" wurde am Mittwoch eröffnet
Künstlerinnen in Wien hatten bisher kaum die Möglichkeit den öffentlichen Raum zu
prägen. Frauenstadträtin Renate Brauner will die Leistungen von Frauen in und aus
Wien
in den verschiedensten gesellschaftspolitischen Bereichen in der Öffentlichkeit
sichtbar machen.
Am Mittwoch eröffnete sie den ""Transparenten Raum" - gestaltet von Österreichs
bekanntester
feministischen Künstlerin Valie Export - unter der Stadtbahnbrücke Friedmanngasse,
im 8. Bezirk.
Damit wird das historisch und auch aktuell von Männern geprägte Stadtbild
durchbrochen.
Den Gürtel wählte frau nicht grundlos: Am Westbahnhof steht die Statue von Kaiserin
Elisabeth als Zeichen für die Negation der zugeschriebenen Gattinenrolle. Am
äußeren Neubaugürtel befand sich Wiens erster Arbeiterinnenbildungsverein.
Heute ist die Gürtelmeile von Prostituierten und jungem Musikclub-Publikum geprägt.
Exports Kombination aus Kunstwerk und Ausstellungsraum soll künftig zwischen den
Musikclubs Ritz
und B72 für vielfältige
kulturelle Aktivitäten mit frauenpolitischem Hintergrund zur Verfügung stehen.
Die Glasinstallation von Export soll Signal sein für ein "Sichtbar machen" von
weiblicher Kunst.
Ein "Nicht-Wohlfühl Ort" soll zu einem lebendigem Treffpunkt werden - Austausch und
Diskussion erwünscht.
(Pia Feichtenschlager)