Bei einem Bombenanschlag im Baskenland ist zwei Tage nach der Parlamentswahl ein Journalist verletzt worden. Gorka Landaburu erlitt bei der Explosion einer Briefbombe am Dienstagmorgen in der Nähe von San Sebastian Verletzungen im Gesicht und an den Händen. Der Journalist der Zeitschrift "Cambio 16" schwebte aber nach Angaben von Ärzten nicht in Lebensgefahr. Hinter dem Anschlag wird die baskische Untergrundorganisation ETA vermutet. Die Bombe detonierte beim Öffnen des Briefes gegen 10.20 Uhr in der Wohnung des Journalisten in der Küstenstadt Zarauz, wie die Nachrichtenagentur EFE meldete. Landaburus Frau Marina sagte im Rundfunk, der Brief sei bereits am Montag angekommen. Landaburu arbeitet auch für einen spanischen Fernsehsender und gehört einer bekannten baskischen Familie an. Sein Bruder leitet die baskische Ausgabe der größten spanischen Tageszeitung "El Pais". Beide stehen vermutlich auf der Todesliste der Untergrundorganisation ETA und waren von deren Sympathisanten mehrmals bedroht worden. Laut Rundfunkberichten wurde das Haus des Journalisten mehrmals mit Brandsätzen beworfen. Der Anschlag erfolgte zwei Tage nach der verheerenden Wahlniederlage des ETA-nahen Bündnisses Euskal Herritarrok (Baskische Bürger, EH). Dieses hatte bei der Wahl am Sonntag die Hälfte seiner 14 Mandate verloren, was als Absage der Bevölkerung an die jüngste Terrorwelle der ETA gewertet wurde. Die Organisation hat seit dem Ende ihrer 14-monatigen Waffenruhe im Dezember 1999 30 Menschen ermordet, darunter auch Journalisten. (APA)