Cannes - Nach Ansicht des britischen Regisseurs Ken Loach stehen die Berufskollegen seines Landes zu sehr unter dem Einfluss der Filmfabrik Hollywood. "Damit wird unsere eigene Kultur abgewertet", sagte der Filmemacher dem Rundfunksender BBC am Dienstag am Rande der Filmfestspiele in Cannes. Für britische Filmproduktionen sei grundsätzlich das Ansehen in den USA maßgebend. "Es ist so, als müsse überall ein Amerikaner auftauchen". Britische Regisseure sollten aufhören, sich sklavenhaft an den USA zu orientieren, sagte Loach, der in Cannes eine neue Version seines Films "Kes" aus dem Jahr 1969 präsentierte. Loach, der unter anderem mit "Land and Freedom" und "Raining Stones" bekannt wurde, stellte im vergangenen Jahr in Cannes selbst einen in Los Angeles produzierten Film vor: "Bread and Roses" über unterbezahlte und überarbeitete Pförtner richtete sich nach seinen Worten allerdings gegen Hollywood. (APA)