Europa
Dänemark: Rasmussen zerstreut Neuwahl- Spekulationen
Ministerpräsident vertraut nicht auf positive Umfrageergebnisse
Kopenhagen - Der dänische Ministerpräsident Poul Nyrup Rasmussen hat am Dienstag nicht, wie von Beobachtern erwartet,
Neuwahlen ausgeschrieben. Unmittelbar vor Beginn einer Parlamentsdebatte im Kopenhagener "Folketing" erklärte der sozialdemokratische
Regierungschef: "Ich habe nicht die Absicht, Neuwahlen auszuschreiben." Die Legislaturperiode des dänischen Parlaments geht im März zu
Ende. Massive Gerüchte über die Ausschreibung von vorzeitigen Neuwahlen für Anfang Juni bezogen sich in der vergangenen Woche vor
allem auf zuletzt positive Umfrageergebnisse für den seit 1993 amtierenden Rasmussen.
Er kam dabei zusammen mit seinem sozialliberalen Koalitionspartner und zwei Stützparteien von der Linken erstmals in diesem Jahr wieder
auf eine knappe Mehrheit gegenüber der Opposition unter Führung des rechtsliberalen Oppositionschefs Anders Fogh Rasmussen. Als
nächster möglicher Termin für die in Dänemark ähnlich wie in Großbritannien übliche Ausschreibung vorzeitiger Wahlen durch den
Regierungschef gilt nun in Kopenhagen Mitte bis Ende September. (APA/dpa)