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Monte Carlo/Wien - Für die Rundfahrt-Spezialisten unter den Radprofis beginnt am Wochenende die Hochsaison. Auch für Peter Luttenberger, der ab Samstag im Giro d'Italia wieder einmal an seinem fünftem Gesamtrang bei der Tour de France 1996 gemessen wird. Mit dem für ihn optimalen Umfeld im Tacconi-Rennstall hofft der Steirer, die damalige Glanzleistung endlich zu bestätigen. Mit Prognosen ist Luttenberger vorsichtig, zu oft ist er selbst in den vergangenen Jahren enttäuscht worden. Bei Rabobank war er, obwohl als hochbezahlter Kapitän verpflichtet, 1998 gar nicht für die Tour de France nominiert worden, bei Once war die Vorbereitung auf den Höhepunkt nicht optimal. Dazu kamen Viruserkrankungen und Stürze, die zur Aufgabe bei der Vuelta zwangen. Seinen bisher einzigen Giro beendete der Wahl-Monegasse vor zwei Jahren trotz Krankheit an der 19. Stelle. Zurück in der kleinen Welt Das soll nun anders werden. Mit 28 Jahren ist "Lutte" zu seinen Wurzeln zurückgekehrt. Manager seiner Sportgruppe sind jene Männer, die ihm den Übertritt zu den Profis ermöglicht beziehungsweise ihn im damaligen Pantani-Team zum Sieg in der Tour de Suisse geführt hatten. "Unser Team ist nicht groß, aber das Ambiente ist sehr gut", sagt Luttenberger, der sich rundum wohl fühlt und alle Freiheiten genießt. "Es gibt keinen unnötigen Druck, im Gegensatz zu Once konnte ich mich im Frühjahr ruhig aufbauen." Diese gute Vorbereitung soll in den nächsten drei Wochen Früchte tragen. Die Ergebnisse im April waren beachtlich, in seinem siebenten Profijahr landete der zweifache Familienvater erstmals auch bei den belgischen Klassikern im Vorderfeld. "Die Vorzeichen sind sehr gut, ich glaube, dass ich es drauf habe einen sehr guten Giro zu fahren." Zu Wochenbeginn entspannte er sich noch mit seiner Familie in seiner Wahlheimat Monte Carlo. Die nächsten Wochen werden hart genug. Auf den 21 Etappen (ein Ruhetag) bis zur Zielankunft in Mailand am 10. Juni warten u. a. drei Bergankünfte (erstmals auf der vierten Etappe, danach u. a. mit dem Pordoi-Pass/13. Etappe) und, neben 8-km Prolog in Pescara aber nur ein langes Einzelzeitfahren. Das kommt dem Kletterer Luttenberger gar nicht ungelegen. (APA)