Netzpolitik
"Ich halte mich von dem Kreuzzug fern, den Sun und Oracle gegen Redmond führen"
Linux-Papa Torvalds übt Kritik an Bill, Scott und Larry
Kritik an den Branchenriesen Microsoft, Sun und Oracle übt Linus Torvalds in einem Interview mit silicon.de
.
Der geistige Vater von Linux verurteilt die Geschäftspraktiken von
Microsoft und wirft Oracle und Sun vor, sie würden in ihren
Glaubenskriegen gegen den Softwaregiganten ihre Entscheidungen auf
der Grundlage von Angst und Hass treffen.
"Ich halte mich von dem Kreuzzug fern, den Sun
und Oracle gegen Redmond führen."
Der Entwickler des Open-Source-Betriebssystems nimmt in dem
Gespräch kein Blatt vor den Mund: "Ich halte mich von dem Kreuzzug fern, den Sun
und Oracle gegen Redmond führen." Torvalds Strategie ist es, die
Konkurrenz zu ignorieren und sie höchstens als Maßstab für die
technische Leistungsfähigkeit von Linux zu sehen.
Erfolg
Der Erfolg gibt ihm Recht: So verdoppelte sich der weltweite
Anteil von Linux an den Server-Betriebssystemen von 1999 auf 2000 auf
27 Prozent (IDC). Während die Open-Source-Software eine Wachstumsrate
von 24 Prozent hatte, lag die von Windows NT nur bei 20 Prozent.
"Die wachsende Verbreitung von Linux hat Microsoft gezwungen,
seine Lizenzbestimmungen zu ändern", so Torvalds. Auf lange Sicht sei
es ein wirklich mächtiges Instrument, weil viele Innovationen von
Entwicklern und kleinen Unternehmen kämen. Bei proprietärer Software
wie den Microsoft-Betriebssystemen wäre dies niemals möglich.