Paris - Die Avantgarde-Tendenzen der modernen Architektur stehen im Mittelpunkt des internationalen Treffens "ArchiLab 2001", das bis zum 30. Juni zum dritten Mal im zantralfranzösischen Orleans stattfindet. Zu sehen sind 85 Variationen zum Thema "anders wohnen". Mit dabei ist auch das Wiener Architektenbüro "AWG - Alles wird gut", das "TurnOn Prototyp", ein lebensgroßes Hamsterrad, vorstellt. Ein weiteres Wiener Büro, Bitter/Weber, präsentiert eine Wohnung in Blasenform. An der Veranstaltung beteiligen sich Architekten aus insgesamt 18 Ländern. Zu sehen sind neben Modellbauten auch Zeichnungen und Videobänder, welche die verschiedenen Projekte vorstellen. Unter den originellsten Projekten befinden sich weiters der Wohncontainer "Pro/Con Package" von Jones, Partners Architecture (USA) und eine "amphibische Wohnung" des Architektenbüros Venhuizen (Niederlande). Ein Innenraum, der sich ständig ändert Beim österreichischen "TurnOn" handelt es sich um eine Reihe von radförmigen Bestandteilen, die aneinander gestellt werden können und ohne Unterscheidung von Wand, Boden oder Decke alle Elemente einer Wohnung enthalten. Der Innenraum ändert sich ständig je nach der Tätigkeit, die der Bewohner gerade ausübt, wie etwa essen, schlafen, kochen oder lesen. Ein Katalog bietet eine Unzahl von möglichen Kombinationen zur Verwendung dieser Ringe an. Ein Haus das Geschiedenen mehr Autonomie verspricht Das Büro Archi media (Frankreich) stellt das "Haus der Geschiedenen" vor, das "mehr Autonomie" verspricht, die Niederländer von MVRDV dagegen das Haus "3D-Tuin", ein kompaktes Gebäude mit Balkonen an der Fassade, auf denen Bäume gepflanzt wurden. Der Franzose Jacques Moussafir stellt das Haus "Adam im Paradies" vor. Es handelt sich dabei um einen in Montreuil bei Paris gelegenen Gemüsegarten, der von einem großen Stahldach bedeckt ist. Das Haus hat weder eine Fassade noch Wände. (APA)