Vitoria - Als jubelnden Wahlsieger hatte man den baskischen Regierungschef Juan Jose Ibarretxe bisher gar nicht gekannt. Als er Ende 1998 mit den Stimmen der radikalen Separatisten erstmals zum Regierungschef der autonomen Region des spanischen Baskenlands gewählt wurde, brach die Madrider Zentralregierung praktisch alle Brücken zu ihm ab. Die ETA-Terroristen starteten eine Welle von Anschlägen, und die separatistischen Verbündeten ließen Ibarretxe im Stich. Obwohl der Regierungschef alle gegen sich zu haben schien, kann er sich nun als großen Wahlsieger feiern lassen. Dabei ist Ibarretxe, der an diesem Dienstag 44 Jahre alt wird, eher ein unscheinbarer Politiker. Er ist ein ausdauernder Unterhändler, der im Schatten des mächtigen Parteichefs der PNV-Nationalisten, Xabier Arzalluz, steht. Ibarretxe hatte die Politik eigentlich schon verlassen und sich in den USA als Manager weiterbilden wollen. Doch "seine" Partei sah in ihm einen künftigen Regierungschef und stimmte ihn um. (APA/dpa)