Rom - Das Mitte-Rechts-Bündnis des Medienunternehmers Silvio Berlusconi hat bei der italienischen Parlamentswahl im Senat die absolute Mehrheit erzielt. Laut dem Nachrichtensender CNN kam das Bündnis Haus der Freiheiten auf 177 Sitze, während das Mitte-Links-Lager Ulivo von Francesco Rutelli künftig 125 Mandatare entsendet. Berlusconis Wahlbündnis konnte nicht nur im Senat, sondern laut ersten Medienberichten auch im italienischen Abgeordnetenhaus eine deutliche Mehrheit auf sich vereinen. Zuletzt hatte es so ausgesehen, als könnte im Senat das vom römischen Ex-Bürgermeister Rutelli angeführte Linksbündnis die Mehrheit erringen. In der Endabrechnung konnte jedoch die Mitte-Rechts-Allianz die absolute Mehrheit verbuchen. Fausto Bertinottis "Rifondazione Comunista" wird mit knapp über fünf Prozent einen unerwarteten Erfolg feiern können und mit zwei Mandataren in den Senat einziehen. Die Ergebnisse der Listen von Ex-EU-Kommissarin Emma Bonino und Ex-Staatsanwalt Antonio Di Pietro entsprachen nicht den Erwartungen, bloß Di Pietro wird einen Parlamentarier entsenden können. SVP mit fünf Mandaten im Senat vertreten Im Senat wurden 315 Sitze (insgesamt 325) vergeben. Davon entfielen insgesamt fünf Mandate auf die Südtiroler Volkspartei (SVP), drei davon im Rahmen des Ulivo-Bündnisses (SVP Ulivo). Ein Endergebnis für die Abgeordnetenkammer war Dienstag Abend noch nicht abzusehen, da die insgesamt 630 Sitze dieser Kammer nach einem komplizierten Modus aus Mehrheits- und Verhältniswahlrecht verteilt werden. Auch hier konnte die Casa delle Liberta beim Mehrheitswahlrecht gewinnen. Sie kam nach CNN-Angaben nach Auszählung von 59.910 der 60.226 Wahlkreise zunächst auf 276 Sitze, der Ulivo auf 180. Die SVP lag bei acht Mandaten. (red/APA/ANSA)