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Foto: APA/AFP/Chowdury
Bangkok/Peking/Wien - Jugendliche in Ostasien sind erschreckend schlecht über Aids informiert: 60 Prozent der Neun- bis 13-Jährigen und 25 Prozent der 14- bis 17-Jährigen haben angegeben, "absolut nichts" über HIV zu wissen oder "nur den Namen" zu kennen. Die Ergebnisse einer Befragung von 10.000 Kindern und Teenagern aus 17 Ländern und Territorien in Ostasien sowie im pazifischen Raum präsentierte UNO-Kinderhilfswerk UNICEF am Montag. 68 Prozent der 14- bis 17-Jährigen führten demnach zwar ungeschützten Geschlechtsverkehr als Hauptursache für die Übertragung von HIV/Aids an, doch nur 41 Prozent wußten, was ein Kondom ist. In Ostasien und im pazifischen Raum sind bereits etwa 2,4 Millionen Menschen mit HIV/Aids infiziert. Experten gehen davon aus, dass sich die Zahl der Neuinfektionen in den kommenden Jahren dramatisch erhöhen wird. "Die Ergebnisse dieser Befragung sollten ein Alarmruf für Regierungen und Gesellschaften in dieser Region sein, dass noch viel zu tun ist, um jungen Menschen über HIV/Aids aufzuklären", sagte Mehr Khan, Direktorin des UNICEF-Regionalbüros in Ostasien. "Aids kennt keine Grenzen und kein Land kann sich als immun betrachten. Wenn diese Region nicht das gleiche Schicksal wie Afrika erleiden will, dann müssen wir sofort handeln." Die größten Wissenslücken ("absolut nichts" über HIV/Aids zu wissen oder "nur den Namen" zu kennen) wurden in Osttimor (98 Prozent), Laos (68 Prozent), Indonesien und Philippinen (62 Prozent), Mongolei (54 Prozent), China (48 Prozent) und der Republik Korea (47 Prozent) festgestellt. Doch auch in Ländern wie Thailand, Kambodscha und Malaysien hatten 23 bis 36 Prozent keinerlei Grundwissen. (APA)