Belgrad - Der jugoslawische Generalstabschef Nebojsa Pavkovic hat eingeräumt, dass albanische Rebellen in Südserbien ein Dorf unter ihre Kontrolle gebracht haben. Die Rebellen von der "Befreiungsarmee für Presovo, Medvedja und Bujanovac" (UCPMB) hätten die Zufahrt zu der Ortschaft Oraovica blockiert und Mörserstellungen errichtet, sagte der General dem jugoslawischen Fernsehsender BK. Auf die Frage, warum die Armee bisher auf einen Gegenangriff verzichtete, sagte Pavkovic: "Eine Militäroperation würde ohne Zweifel viele Menschenleben kosten, vielleicht auch unter der Zivilbevölkerung." Oroavica liegt außerhalb der NATO-kontrollierten Pufferzone zwischen Serbien und dem Kosovo. Die UCPMB kämpft seit Monaten in der mehrheitlich von Albanern bewohnten Region um die südserbische Stadt Presevo gegen jugoslawische Truppen. Sie nutzen die Pufferzone als Rückzugsgebiet für ihre Angriffe. Am Montag will die NATO entscheiden, ob jugoslawische Truppen in den letzten ausschließlich von der NATO kontrollierten Abschnitt der Pufferzone zurückkehren dürfen. (APA)