Rheinsberg - Der Transport von Castor-Behältern aus Rheinsberg im ostdeutschen Bundesland Brandenburg ist am Mittwoch ohne größere Störungen Richtung Greifswald gestartet. Mit 246 Brennelementen verließ der Zug gegen 07.10 Uhr den Bahnhof Rheinsberg. Dort war nach kurzer Fahrt vom Kraftwerk die Lokomotive gewechselt worden. Zuvor hatten etwa 25 Atomkraftgegner kurzzeitig das Gleis zwischen den Orten Grieben und Herzberg besetzt. Die Polizei löste die Aktion umgehend auf. Der Transport wurde nicht behindert. Nach Angaben des deutschen Bundesgrenzschutzes wurden die Blockierer nach wenigen Minuten in Gewahrsam genommen. In Herzberg demonstrierten in der Früh etwa 40 weitere Atomkraftgegner gegen den Transport. In der Nacht waren laut Polizei zwei junge Männer aus der Region in Gewahrsam genommen worden. Sie seien gegen 00.30 Uhr fünf Meter vom Werksgleis des Kraftwerkes entfernt aufgegriffen worden, sagte eine Sprecherin. Bei dem Transport sind etwa 6.500 Polizisten im Einsatz. Auf zwanzig Metern Breite gilt entlang der gesamten Transportstrecke ein Versammlungsverbot. Der Zug verließ nach Polizeiangaben um 06.30 Uhr das Kraftwerksgelände und traf gegen 07.00 Uhr im Bahnhof Rheinsberg ein. Dort wurde die Lokomotive gewechselt. Danach fuhr der Transport weiter in Richtung Greifswald. Nach etwa sieben Stunden soll er dort im Zwischenlager Nord ankommen. Die Brennelemente stammen aus dem ersten Kernkraftwerk der DDR in Rheinsberg. Es war 1990 stillgelegt worden und soll bis 2009 demontiert werden. (APA/AP)