St. Pölten - Die IG Windkraft , die österreichische Interessenvertretung für Windenergiebetreiber, -hersteller und -förderer, kritisiert den aktuellen Entwurf des Stromgesetzes ElWOG für Niederösterreich. Dieses sieht vor, dass die im Grundsatzgesetz ElWOG unbegrenzt nominierte Abnahmepflicht für Ökostrom mit vier Prozent im Jahr 2007 begrenzt wird. "Speziell der Windkraft soll schon bei zwei Prozent der Riegel vorgeschoben werden", erklärte die Juristin der IG Windkraft. Am 15. Mai stimmt die niederösterreichische Landesregierung über das Stromgesetz ElWOG ab. Dies bedeutet, dass bis 2007 nur mehr so viele Anlagen errichtet werden können, wie sie allein im Jahr 2000 aufgestellt worden sind. Das sind nur 20 Windkraftanlagen mit moderner Anlagentechnik. "Der Deckel mit einer Abnahmepflicht von vier Prozent wird damit begründet, dass Erneuerbare Energien gegenüber dem Marktpreis von Strom aus Atomkraft oder Kohle zu teuer seien. Die Mehrkosten, die sich aus der Abnahme des Ökostroms ergeben, seien aber unbedeutend verglichen mit dem Nutzen der Erneuerbaren Energien", so die IG Windkraft in einer Aussendung. Derzeit seien Windkraftprojekte im Volumen von mehreren Mrd. Schilling in NÖ in Planung. Jeder dritte Schilling fließt sofort in heimische Bau- und Elektrofirmen. Die Installation von 37 MW in Niederösterreich bedeutete im letzten Jahr Investitionen von 600 Mio. Schilling und brachte 200 Arbeitsplätze. "Die Mehrkosten pro Prozent Windenergie am Stromaufkommen betragen nur 22,5 Schilling pro Jahr für einen Haushalt", so Holzinger. Auch in den Entwürfen der anderen Bundesländer, ist die Obergrenze mit vier Prozent limitiert. "Nur Oberösterreich ist etwas großzügiger. Hier wird die Abnahmepflicht mit 20 Prozent begrenzt", so Holzinger. Die Einführung einer Obergrenze für die Abnahme von Strom aus Ökoanlagen steht im Widerspruch zu nationalen wie internationalen energie- und umweltpolitischen Zielsetzungen. "Das Vorhaben der Länder, bei vier beziehungsweise zwei Prozent abzuriegeln, ist ein Wahnsinn", betonte Andreas Dangl, Vorstand der Bürgerbetreibergemeinschaft WEB Windenergie AG. Deshalb werde das Unternehmen seine Aktivitäten in Deutschland und Spanien weiter ausbauen. Die IGW ist Mitglied im Bundesverband Erneuerbare Energien (bvee), einem österreichischen Dachverband für die verschiedenen Erzeugungstechnologien auf Grundlage Erneuerbarer Energiequellen sowie der European Wind Energy Association (EWEA) http://www.ewea.org und der European Renewable Energies Federation (EREF), die beide ihren Sitz in Brüssel haben. (pte)