Wellington - Der neuseeländische Bergsteiger Sir Edmund Hillary, der als erster Mensch den Mount Everest bezwang, leidet seit Jahren an der Höhenkrankheit. Das hält den mittlerweile 81-Jährigen jedoch nicht davon ab, seiner Wohltätigkeitsarbeit im Himalaja-Staat Nepal nachzugehen. Dort hat er eine Stiftung gegründet, die in Bergdörfern der Region Schulen fördert. Erst kürzlich lag Hillary fünf Tage in einem Krankenhaus der nepalesischen Hauptstadt Katmandu, nachdem er in 2.440 Metern Höhe von der Höhenkrankheit gepackt wurde. Am Montag kehrte er zu einem Erholungsaufenthalt nach Neuseeland zurück. "Ich fühle mich immer noch schlapp", sagte er. Dennoch habe sich sein Zustand schon sehr gebessert. Hillary wurde in den letzten Jahren bereits mehrfach aus den Bergen ausgeflogen, nachdem er als Folge der Höhenkrankheit Flüssigkeit in den Lungen hatte. Der Bergsteiger, der am 20. Juli 82 Jahre alt wird, nimmt es jedoch gelassen. "Es ist eine Art Spiel", meinte er. Früher habe er sich sehr gut an die geänderten Bedingungen in der Höhe anpassen können. Mit dem Alter habe er diese Fähigkeit aber verloren. Entgegen dem Rat seiner Ärzte will er bald wieder in den Himalaja zurück. Dann will er sich allerdings mit einem Hubschrauber in die hoch gelegenen Bergdörfer bringen lassen - mit einer Sauerstoffflasche im Gepäck. Hillary hatte am 29. Mai 1953 zusammen mit seinem Sherpa Tenzing Norgay als - vermutlich - erster Mensch den Gipfel des mit 8.848 Meter höchsten Berges der Erde bezwungen. (APA/AP)