Wien - Die Versteigerung für regionale Mobilfunk-Frequenzen im GSM-1800-er Bereich ist am Montag Vormittag überraschend schnell nach nur einer Runde mit einem nur knapp über den Mindestgeboten liegenden Gesamterlös von 962 Mill. S (69,9 Mill. Euro) über die Bühne gegangen. Die drei Bieter Mobilkom Austria, max.mobil und One ersteigerten sieben der insgesamt acht zu vergebenden Frequenzpakete, teilte die Rundfunk und Telekom Regulierungs-GmbH (RTR) mit. Die Erlöse der Auktion fließen in die österreichischen Staatskassen, die Betreiber sprachen von einem relativ günstigen Preis. Die Mindestgebote für die Frequenzpakete hatten je nach Paketgröße zwischen 60 und 400 Mill. S gelegen.Erlöse fließen in österreichische Staatskassen Die Mobilkom Austria ersteigerte zwei Frequenzpakete (2 x 10 MHz) um 501 Mill. S (36,4 Mill. Euro), max.mobil ebenfalls zwei Frequenzpakete (2 x 3,2 MHz) um 160 Mill. S, teilte die Rundfunk und Telekom Regulierungs-GmbH (RTR) im Anschluss an die Versteigerung mit. One ersteigerte drei Frequenzpakete (2 x 6 MHz) um 301 Mill. S. Die Erlöse der Auktion fließen in die österreichischen Staatskassen. Die Frequenzen werden den Bietern laut RTR binnen 14 Tagen zugeteilt. Der Auktionserlös (das sogenannte Frequenznutzungsentgelt) muss binnen 7 Tagen nach Rechtskraft des Frequenzzuteilungsbescheides einlangen. Das nicht versteigerte Frequenzspektrum fällt an das Infrastrukturministerium zurück, das über eine mögliche neuerliche Zuteilung dieser Frequenzen an die Regulierungsbehörde zur wirtschaftlichen Verwertung zu entscheiden habe, hieß es weiter. Netzkapazitäten müssen erweitert werden Vor der Auktion hatten die Mobilkom Austria und max.mobil beide über 2 x 8 MHz im GSM 900-er Bereich sowie über regionale 2 x 5 MHz im GSM 1800-er Bereich verfügt, wobei die Mobilkom noch zusätzlich 2 x 8 MHz im 900-er Bereich für das D-Netz hat. One war bisher mit 2 x 16,8 MHz im 1800-er Bereich ausgestattet, weitere 2 x 5,7 MHz im 1800-er Bereich sind für den drittgrößten österreichischen Mobilfunkbetreiber reserviert. tele.ring, die sich heute nicht an der Auktion beteiligt hat, besitzt 2 x 14,8 MHz im 1800-er Bereich. Die Mobilfunkanbieter brauchen die heute ersteigerten Lizenzen für die Ausweitung ihrer Netzkapazitäten. Die Mobilkom Austria hatte per Jahresende 2000 rund 2,8 Millionen Kunden, max.mobil rund 2 Millionen. One hatte per Ende März 1,2 Millionen Mobilfunkkunden. "Sehr zufrieden" Die drei Mobilfunkbetreiber Mobilkom Austria, max.mobil und One zeigten sich nach der Auktion für die regionalen Mobilfunklizenzen im GSM 1800-er Bereich, bei der sieben Frequenzpakete knapp über dem Mindestpreis vergeben worden waren, mit dem Ergebnis naturgemäß zufrieden. "Wir sind sehr, sehr zufrieden, 47 Prozent der heute insgesamt vergebenen Frequenzpakete relativ günstig ersteigert zu haben", sagte Mobilkom-Generaldirektor Boris Nemsic in einer ersten Reaktion. (APA)