Skopje - Bei neuen Angriffen der mazedonischen Armee gegen Stellungen albanischer Rebellen sind am Samstag sechs Zivilisten getötet worden. Das wurde in Skopje aus Armeekreisen bestätigt. Die Freischärler hätten die Zivilisten - nach unbestätigten Berichten überwiegend Frauen - in der umkämpften Ortschaft Vaksince als "menschliche Schutzschilde" benutzt. Unterdessen berichtete das mazedonische Radio, die Armee habe insgesamt zehn Rebellen getötet. Die mazedonische Armee hatte ungeachtet der sich verschärfenden Lage der Zivilbevölkerung neue Angriffe gegen Stellungen albanischer Rebellen im Norden des Landes begonnen. Seit Samstag Mittag wurden Ortschaften nördlich von Kumanovo mit Artillerie und Kampfhubschraubern angegriffen. Ziel sind nach offiziellen Angaben Stellungen der albanischen "Nationalen Befreiungsarmee". Auch ein totes Kind In das Militärkrankenhaus von Skopje sind Samstag Nachmittag drei mazedonische Soldaten eingeliefert worden, meldete der Belgrader Sender "B-92" unter Berufung auf Krankenhauskreise. Bei den bisher heftigsten Gefechten zwischen mazedonischen Sicherheitskräften und albanischen Extremisten nördlich von Kumanovo sind nach Angaben des Senders mindestens sechs Zivilisten getötet worden. Unter den Opfern soll sich auch ein neunjähriges Kind befinden, meldete der Belgrader Sender unter Berufung auf den Vizevorsitzenden der regierenden Demokratenpartei der Albaner (DPS), Menduh Thaci. Alle bisher bekannten zivilen Opfer sind Medienberichten zufolge Frauen. Angehörigen der albanischen Rebellen von der "Volksbefreiungsarmee" hatten demnach ihre Stellungen in Privathäusern errichtet. (APA/dpa)