Gusau - Einem Fahrrad-Dieb in Nigeria ist zur Strafe die Hand amputiert worden. Nach der Operation in Gusau im Bundesstaat Zamfara wurde der Mann am Freitag den Behörden mit einem bandagierten rechten Arm vorgeführt. Reportern wurde untersagt, mit ihm zu sprechen. Er war im März schuldig gesprochen worden, acht Fahrräder des Stadtrates von Gumi gestohlen zu haben. Aus Krankenhauskreisen verlautete, die Bestrafung sei ohne Probleme vorgenommen worden. Der Mann befinde sich in einem stabilen Zustand. In Zamfara gilt seit 1999 das islamische Recht, die Sharia. Im Jänner war eine schwangere Jugendliche zu 180 Peitschenhieben verurteilt worden, weil sie des vorehelichen Geschlechtsverkehrs schuldig gesprochen worden war. Sie hatte dagegen erklärt, sie sei vergewaltigt worden. Eine nationale Konferenz von islamischen Rechtsgelehrten, den Ulema, lobte Zamfara im April als einzigen Bundesstaat Nigerias, der die Sharia korrekt anwende. Etwa zwölf der 36 Bundesstaaten des ölreichen Landes haben die Sharia eingeführt. (APA/Reuters)