Los Angeles/London - Knapp vor der bevorstehenden, im Februar eingereichten Scheidung der Hollywood-Stars Tom Cruise und Nicole Kidman ist der Scheidungsgrund weiterhin nicht benannt; eine Hypothese soll offensichtlich jetzt gründlich ausgeräumt werden. Cruise hat einen Porno-Darsteller auf 100 Millionen Dollar Schadenersatz wegen Verleumdung verklagt, weil dieser dem Star öffentlich eine homosexuelle Beziehung zu ihm unterstellt hatte. Chad Slater habe die Geschichte über die vermeintliche Affäre aus Bösartigkeit und Eigennutz an das Magazin "Actustar" und auch an das spanisch-sprachige Blatt "TVyNovelas" verkauft, hieß es in der am Mittwoch bei einem Gericht in Los Angeles eingereichten Klageschrift. Slaters Behauptung, mit dem Star über eine längere Zeit eine Beziehung gehabt zu haben, die schließlich von dessen Frau Nicole Kidman entdeckt worden sei und zur Scheidung geführt habe, sei frei erfunden. Der "Es ist kein Funken Wahrheit an dieser gehässigen, eigennützigen Geschichte", heißt es in der Klage. Der Schauspieler respektiere die sexuellen Vorlieben anderer Menschen, sei aber selbst weder homosexuell, noch habe er irgendeine Beziehung zu Slater gehabt; er kenne ihn nicht einmal. Der angeklagte Porno-Darsteller, der sich auch Kyle Bradford nennt, war für eine Stellungnahme zu den Vorwürfen am Mittwoch nicht erreichbar. Scheidungsgrund weiter unklar Cruise-Anwalt Dennis Wasser teilte am Mittwoch mit, der Schauspieler sei bereit, zur Beilegung des Scheidungsstreits mit Kidman eine Summe in zweistelliger Millionenhöhe zu zahlen. Dabei handle es sich um die Hälfte des Werts ihres gemeinsamen Grundstücks. Nicle Kidman sagte zum "Londoner "Daily Mirror", nach wie vor wisse sie nicht, warum Cruise die Scheidung eingereicht habe. Zwar seien die vergangenen Monate sehr schwer gewesen, sie sei aber dadurch auch "weiser" geworden. Als Grund für die Trennung wurde in einer Erklärung die berufliche Belastung durch ihre unterschiedlichen Schauspielerkarrieren genannt. Kidmann will sich nach eigenen Angaben nun vorrangig ihren Kindern widmen. "Für Tom und mich ist es immer noch sehr wichtig, dass unsere Kinder nicht ein Teil Hollywoods werden. Wir möchten, dass sie ihre eigenen Erfahrungen im Leben sammeln", sagte die Schauspielerin dem Blatt. Sie sollten sich später nicht über die Eltern, sondern für sich selbst definieren, fügte sie an. Cruise und Kidman haben zwei Adoptiv-Kinder. (APA/Reuters)