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Wien - Mit einem neuen Förderprogramm will das Arbeitsmarktservice (AMS) die berufliche Weiterbildung von Beschäftigten forcieren. Für heuer werden für die Qualifizierungsförderung 340 Mill. S (25 Mill. Euro) bereit gestellt. Das so genannte "Competence-Programm" läuft bis 2006, finanziert wird es je zur Hälfte aus Mitteln des AMS und des Europäischen Sozialfonds (ESF), sagte die stellvertretende Landesgeschäftsführerin des AMS Wien, Ingeborg Friehs, am Donnerstag in Wien. Hintergrund des neuen Programms ist, dass Österreich im europäischen Vergleich zu den Schlusslichtern zählt, was die Beschäftigung von Älteren und Frauen betrifft. Friehs: "Die Wirtschaft wird schon bald nicht mehr auf diese Personen verzichten können. Mit Weiterbildungsmaßnahmen wollen wir diese Personengruppen verstärkt auf dem Arbeitsmarkt halten." Das AMS bezieht sich dabei auf die jüngste Wifo-Studie, wonach bis 2005 zusätzlich 165.000 Arbeitskräfte in ganz Österreich gebraucht werden. Ein Drittel müssen die Firmen tragen Betriebe, die Frauen oder über 45-jährige Mitarbeiter schulen lassen, erhalten künftig zwei Drittel der Weiterbildungskosten vom AMS und dem ESF ersetzt. Ein Drittel der Kosten müssen die Firmen tragen. Laut Friehs ist für die Förderung ein voll versichertes Dienstverhältnis der Mitarbeiter Voraussetzung. Einen Pilotversuch hat das AMS in Wien im Juli 2000 gestartet. Dabei wurden mehr als 1.500 Personen in 600 Kursen geschult. Schwerpunkt der Schulungen waren EDV-Anwendung, Rechnungswesen und Sprachen. (APA)