London - Die Londoner Regierung will den Briten angeblich mehr Zeit für ihr Feierabendbier im Pub lassen. Die Regierung plane die Abschaffung der gesetzlichen Sperrstunde, die bislang in England und Wales den Ausschank von Alkohol nach 23.00 Uhr verbietet, sagte Innenstaatssekretär Mike O'Brien am Mittwoch in London. Die Gesetzesreform soll in Kraft treten, wenn die Labour-Partei bei den für Anfang Juni erwarteten Parlamentswahlen im Amt bestätigt wird. Mit der Gesetzesreform solle verhindert werden, dass alle Kneipengästen wie bislang gleichzeitig um 23.00 Uhr aus den Pubs kommen und dann gelegentlich betrunken auf den Straßen randalieren. "Wir wollen mit der Reform eine etwas vernünftigere Trinkkultur fördern, so wie es sie in anderen europäischen Ländern gibt", sagte O'Brien. Damit spielte er auf das in vielen britischen Kneipen beliebte Ritual an, in der knapp bemessenen Zeit bis zur Sperrstunde so viel Alkohol wie möglich zu trinken. (APA)