Washington - Die US-Regierung hat am Mittwoch eine Kampagne zur Verhinderung von Selbstmorden begonnen. Sie setzt unter anderem auf Aufklärung über Risikofaktoren und verstärkte Hilfsangebote für Menschen mit psychischen Problemen. Jedes Jahr nehmen sich mehr als 30.000 AmerikanerInnen das Leben, wie Gesundheitsminister David Satcher in Washington mitteilte. Damit seien Selbstmorde die achthäufigste Todesursache in den Vereinigten Staaten. Auf zwei Morde kämen je drei Selbstmorde. Zusätzlich gebe es jedes Jahr rund 600.000 gescheiterte Suizid-Versuche. "Selbstmord ist ein ernstes Problem der öffentlichen Gesundheit in den USA", beklagte Satcher. "Die Verhinderung geht jeden etwas an." Der Vorbeugungsplan der Regierung basiert auf Empfehlungen und Zusagen verschiedener Organisationen und Institutionen. Die Umsetzung soll auf freiwilliger Basis erfolgen. Unter anderem sind Spezialschulungen für Berater im Gesundheitswesen, für Geistliche und Lehrer geplant, damit sie bestehende Selbstmordgefahren leichter erkennen können. Auf Gemeindeebene sollen Selbsthilfegruppen gegründet werden. TV-Werbespots sollen darüber aufklären, an welche Hilfsangebote sich Menschen mit Selbstmord-Gedanken wenden können. (APA/dpa)