117 Millionen Europäer und damit etwa ein Drittel der Gesamtbevölkerung, nutzten per Jahresende 2000 das Internet. Bis zum Ende des Jahr 2004 sollen es bereits 233 Millionen und damit fast 60 Prozent der Bevölkerung in Europa sein, prognostiziert eine aktuelle Studie des weltweit tätigen Marktforschungsinstituts IDC , die am Mittwoch veröffentlicht wurde. Trotz der viel zitierten Dot.com-Krise und der abschwächenden wirtschaftlichen Entwicklung wird laut Studie auch der Handel über Internet kontinuierlich ansteigen und per 2004 die 1 Bill. Dollar-Marke (1,1 Bill. Euro/15,5 Bill. S) überschreiten. Online 12,2 Milliarden Dollar ausgegeben Laut IDC erlebte der B2B-Bereich (Endverbraucherhandel) im letzten Jahr ein vielversprechendes Wachstum. Die Verbraucher in Europa gaben online 12,2 Mrd. Dollar (13,74 Mrd. Euro/189 Mrd. S) aus, doppelt soviel wie im Jahr davor. Diese Wachstumszahlen ließen sich allerdings kaum in die nächste Zukunft fortschreiben, heißt es. "Die Krise der Dotcoms hatte keinen Einfluss auf das Ansehen des Internet und E-Business insgesamt. Sie trug jedoch dazu bei, dass sich bei Unternehmen und Verbrauchern realistischere Erwartungen in die Möglichkeiten des Internet entwickelten", so Daniel O'Boyle Kelly, IDC-Verantwortlicher für Europas Internetwirtschaft. Kosten verringern, Produktivität erhöhen Business-to-Business (B2B) bleibe vorläufig der Motor des gesamten E-Business. Gegenwärtig mache E-Business einen einstelligen Prozentsatz der gesamten inländischen Ausgaben in jedem europäischen Land aus. Es fehle nicht "an Möglichkeiten für ein substanzielles Wachstum," so O'Boyle Kelly. Gerade hier stelle das Internet eine Chance dar, Produktivität zu erhöhen und Kosten zu verringern. Vor allem in Zeiten ökonomischer Talfahrt sei dies von entscheidender Bedeutung. (apa)