Tulln - Die Ursachenermittlung zu der Gasexplosion in einem Einfamilienhaus in Atzenbrugg (Bezirk Tulln), bei der ein 24-jähriger EDV-Techniker ums Leben gekommen ist, ist am frühen Mittwochabend abgeschlossen worden. Das gab die Niederösterreichische Sicherheitsdirektion in einer Aussendung bekannt. Bei einem Gasanschluss an der östlichen Seite des Hauses wurde eine Beschädigungsstelle zwischen Kuststoffrohr und Absperrventil vorgefunden. Hier kam es mit großer Wahrscheinlichkeit zum Austritt des Flüssiggas. Im Inneren des Gebäudes bildete sich dadurch ein explosives Gas-Luftgemisch. Die Zündung dieses Gemisches erfolgte wahrscheinlich infolge einer Funkenbildung durch den Lichtschalter. Einen Tag nach dem Unglück hatte die Staatsanwaltschaft in St. Pölten Vorerhebungen veranlasst. Mehrere Sachverständige waren seit Mittwochnachmittag mit den Untersuchungen beschäftigt. Die Bewohner, die 33-jährige Gudrun H. und ihr Lebensgefährte Gregor S., hatten Dienstag gegen 6.45 Uhr Gasgeruch wahrgenommen und den Haupthahn der Anlage im Garten zugedreht. Dann ging der junge EDV-Techniker jedoch in den Keller des Fertigteilhauses, was sich als fataler Fehler herausstellte. Kurz vor 8.00 Uhr kam es zur Explosion. Gudrun H. blieb unverletzt. Sie hatte sich im Garten aufgehalten, als das Fertigteilhaus mit einem Schlag zusammenbrach und sofort zu brennen begann. Nachdem die Reste des komplett zerstörten Hauses abgetragen waren, konnte Dienstagnachmittag die Leiche des jungen Mannes von der Feuerwehr geborgen werden. (APA)