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Foto: Reuters/Ana Martinez
Vieques - Die US-Marine hat im Streit um Bombentests auf der Karibikinsel Vieques teilweise eingelenkt: Sie gibt nach einer am Montag in Washington unterzeichneten Einigung mehr als ein Drittel ihres Übungsgeländes, rund 3.300 Hektar, auf. Außerdem kündigte sie ein Ende ihrer jüngsten Testrunde möglicherweise bereits für Dienstag an. Auch am Montag verzögerten Proteste wieder den Abwurf von Bomben. Das Abkommen war im vergangenen Jahr zwischen Weißem Haus und Puerto Rico, zu dem Vieques gehört, ausgehandelt worden. Laut der Einigung sollen die Bewohner von Vieques im November auch dazu befragt werden, ob die Marine den Übungsplatz bis 2003 komplett räumen soll. "Dies ist eine gute Möglichkeit für die Marine zu zeigen, dass wir gute Nachbarn für Vieques sind", sagte Marinesprecher Jeff Gordon. Die Demonstranten, die seit Beginn der jüngsten Bombenabwürfe am vergangenen Freitag auf die Straße gegangen sind und teilweise auf das Testgelände vordrangen, fordern weiter den völligen Abzug der amerikanischen Marine. Seit Donnerstag wurden mehr als 140 Protestierende festgenommen. Viele von ihnen wurden am Montag vor Gericht des Eindringens auf US-Gelände beschuldigt und mit einer Kaution von mehreren tausend Dollar belegt. "Vieques: ja! Marine: nein", riefen die Demonstranten, als die Festgenommenen am Montag freigelassen wurden. Unter ihnen waren auch der Rechtsanwalt Robert F. Kennedy jr. und der Schauspieler Edward James Olmos. (APA/AP)