Wien - Österreichs Exporte in die USA sind im abgelaufenen Jahr 2000 auf den neuen Rekordwert von 47,9 Mrd. S (3,48 Mrd. Euro) geklettert. Wegen des stärkeren Anstiegs der österreichischen Ausfuhren (plus 26,7 Prozent) im Vergleich zu den österreichischen Importen aus den USA (plus 16,8 Prozent) sank das bilaterale Handelsbilanzdefizit auf 8,2 Mrd. S. Diese Zahlen gab das Wirtschaftsministerium am Montag in einer Aussendung bekannt. Der bilaterale Handel zwischen Österreich und den USA wuchs in den vergangenen Jahren mit zweistelligen Raten. Im Jahr 2000 lag der Anteil der österreichischen Ausfuhren in die USA bei 5 Prozent der Gesamtexporte Österreichs. Laut Wirtschaftsministerium sind die Vereinigten Staaten der größte Überseemarkt Österreichs und weltweit nach Deutschland, Italien und der Schweiz der viertgrößte Absatzmarkt. Das Handelsvolumen (Exporte und Importe) überschritt 2000 mit 104 Mrd. S erstmals die 100 Milliardenmarke. Zuwachs um 28,4 Prozent Nach Angaben des Wirtschaftsministeriums lassen die für Jänner 2001 vorliegenden Exportergebnisse mit einem Zuwachs um 28,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf eine Fortsetzung der bisher erfreulichen Exportentwicklung hoffen. Wie das Wirtschaftsministerium am Montag weiter mitteilte, wird Wirtschafts- und Arbeitsminister Martin Bartenstein (ÖVP) vom 2. bis 4. Mai zu einem offiziellen Besuch in die USA reisen, um dort mit der neuen US-Administration und mit weiteren Persönlichkeiten aus Kongress und Wirtschaft zusammenzutreffen. Verstärkung der Transatlantischen Beziehungen Im Mittelpunkt der Arbeitsgespräche stehen die weitere Verstärkung der Transatlantischen Beziehungen, die Vorbereitungen zur Ministerkonferenz der Welthandelsorganisation (WTO) im Herbst 2001 sowie die jüngsten Entwicklungen der Regionalintegration der beiden Kontinente (die EU-Erweiterung und die Bestrebungen zur Schaffung einer Gesamtamerikanischen Freihandelszone). Vorgesehen sind Gespräche unter anderem mit Arbeitsministerin Elaine Chao und Energieminister Spencer Abraham. Im Europäischen Institut für Wirtschaftsstudien, einem der renommiertesten Think Tanks in Washington, wird Bartenstein einen Vortrag halten. Wie es hieß, werde der Minister die Gespräche auch dazu nutzen, um Möglichkeiten für eine Intensivierung der Wirtschaftsbeziehungen zwischen Österreich und den USA zu erörtern. (APA)