Linz - Im Linzer Fußball wird wieder durchgeatmet. Einwechselspieler Udovic köpfelte im lange matten Retour-Derby gegen Ried in der 76. Minute den 1:0-Siegtreffer des LASK und damit die Linzer zum ersten Saisonsieg. Der zu diesem Zeitpunkt bereits auf die Tribüne verbannte LASK-Trainer Marinko Koljanin hüpfte vor Freude wie einst Rumpelstilzchen. Der Sieg war allein deshalb schon verdient, weil die Linzer kampfstark agierten, sich sehr bemühten. Allein, es gelang lange nicht, die optische Überlegenheit umzusetzen. Bei Ried lief nicht viel zusammen, trotzdem konnte der LASK bis eine Viertelstunde vor Schluss kein Kapital daraus schlagen. Ein Stumpf-Tor wurde wegen Abseits nicht anerkannt (23.), kurz vor der Pause rettete Wimleitner mit einer Glanzparade nach einem Drechsel-Schuss den Athletikern aber das 0:0 in die Pause. Auch nach dem Wechsel setzte sich der matte Eindruck fort.Für Aufregung sorgte Schiedsrichter Stuchlik, der den übernervösen LASK-Trainer Koljanin auf die Tribüne verbannte, der gab aber von dort lautstarke Anweisungen. Es fruchtete. Nach Pichorner-Flanke nickte Udovic zum 1:0 ein. Die hektische Schlussphase brachte wieder eher nur Krampf-Fußball. Der LASK kann wieder hoffen, zudem auch der Vorletzte Bregenz zuhause gegen Tirol verlor. Meinungen Marinko Koljanin: "Ein hart erkämpfter, aber hoch verdienter Sieg. Das war die Wende. Jetzt könne wir befreit aufspielen und wieder Punkte machen." Zu Schiedsrichter Stuchlik, der ihn ohne Vorwarnung ausgeschlossen habe, sagte Koljanin: "Er ist ein Schiedsrichter, der arrogant pfeift und offenbar glaubt, dass die Leute wegen ihm ins Stadion kommen." Heinz Hochhauser: "Es war die beste Lösung, dass wir das erste Match und der LASK jetzt gewonnen hat. Das schlechteste wären zwei Punkteteilungen gewesen. Man hat gemerkt, dass der LASK unbedingt gewinnen wollte. Dieser Siegeswille war in meiner Mannschaft nicht zu sehen." LASK Linz - SV Ried 1:0 (0:0) , Linzer Stadion, 7.000, Stuchlik. Tor: 1:0 (76.) Udovic LASK: Wimleitner - Muhr - Ba, Jochum - Brenner, Grassler (67. Udovic), Pichorner, Bradaric, Mehlem - Stumpf (67. Kiesenebner), E. Dadi (62. Sane) Ried: Oraze - Kitka - Hujdurovic, Steininger - Rothbauer (62. H. Zeller), Lesiak, Angerschmid (77. Szanyo), Drechsel, M. Hiden, Anicic (67. Villa) - Brunmayr Gelbe Karte: Dadi bzw. Brunmayr, Steininger, Kiesenebner, Drechsel (APA)