Wer schon stundenlang ein Konzept ausarbeitet und immer noch auf den zündenden Gedanken wartet, braucht nicht verzweifeln. "Jeder Mensch ist kreativ. Manchmal fehlt es nur an Schubkraft für den Ideenmotor", meint Klausbernd Vollmar, Autor des Buches "Sprungbrett zur Kreativität". Er gibt Tipps, wie sich der Mangel an Ideen überwinden lässt.Auszeit Wenn man an dem toten Punkt angelangt ist, wenn gar nichts mehr geht, muss man loslassen und sich anders beschäftigen. Einschübe wie "Schreibtisch aufräumen" halten das Denken beweglich und lenken ab. Das Unterbewusste bearbeitet die Probleme in der Zwischenzeit weiter, kann viele Verknüpfungen schalten und neue Speicher anzapfen. Dann taucht plötzlich und wie aus dem Nichts die Idee auf. Mit der Methode des Mentalen Yogas kann man spielerischer denken. Wer viele Informationen zu einem Thema hat, kann dadurch den Blickwinkel verändern und flexibel sein. Selbst den aberwitzigsten Ideen und deren Konsequenzen nachzugehen, bringt Lockerheit und lässt neue Ideen sprudeln. Aber: Ideen sind flüchtig Schreiben Sie Ihre Geistesblitze sofort auf, bevor sie sich wieder in Luft auflösen. Wer auch das Gegenteil eines Gedankens notiert, könnte auch durch die Widersprüche inspiriert werden. Blockaden Stress, Hektik und Nervosität sind die Todfeinde kreativer Ideen. Da für Neues kein Platz und keine Zeit ist, ist das Ergebnis nur mehr konventionelle Routine. Kreativer Flow Um den Ideenfluss in Gang zu bringen, muss man sich in einer angenehmen Atmosphäre innerlich entspannen. Bewegung ist eine Methode, um seine Gedanken durch Perspektivenwechsel sprudeln zu lassen. Kommunikation kann ebenfalls weiterbringen. Fragen, Diskussionen und Anregungen anderer können dabei inspirieren. Aber erst die abweichende Meinung führt zu einer konstruktiven Lösung. Die radikalste Methode ist die, seine Gedanken ganz weit weg vom Job zu bringen. Der letzte Urlaub oder ein Hobby lenken gut ab. Dann aber sollte man versuchen, Lösungen aus diesen "Ablenkungen" zu entnehmen, Analogien zu finden und durch Bilder und Symbole sein Denken auf andere Fährten zu locken. Zeitgeist Zuletzt sei noch der Zeitgeist erwähnt. Wer sein Wissensnetz konstant vergrößert und am Puls der Zeit bleibt und aufgeschlossen für Neues ist, füttert sein Gehirn, schließt Synapsen und forciert das verknüpfte und flexible Denken. (red/Quelle: Vollmar, Klausbernd: Sprungbrett zur Kreativität, Integral-Verlag)