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New York - Grüner Tee schützt entgegen bisherigen Vermutungen nicht vor Magenkrebs. Das ist das Ergebnis einer japanischen Studie, die im "New England Journal of Medicine" veröffentlicht wurde. Das in Asien schon seit mehr als 5.000 Jahren hoch geschätzte Getränk erfreut sich seit geraumer Zeit auch in Europa und den USA vor allem wegen der ihm nachgesagten Heilkraft wachsender Beliebtheit. Unter anderem soll es das Kariesrisiko senken und vor freien Radikalen schützen, die die Blutgerinnung hemmen. Auch als Krebsvorsorgemittel machte sich der grüne Tee einen Namen. Doch die Studie japanischer Wissenschafter kommt zu einem ernüchternden Ergebnis. Die Forscher hatten die Trinkgewohnheiten von mehr als 26.000 Menschen im Norden Japans mit Blick auf die Krebshäufigkeit untersucht. "Wir haben keinerlei Unterschied festgestellt zwischen jenen Menschen, die täglich mehr als vier Tassen grünen Tee trinken, und solchen, die weniger als eine Tasse konsumieren", sagte Yoshitaka Tsubono von der Universität in Sendai. Die Mediziner hatten ihr Interesse auf Magenkrebs konzentriert, weil diese Tumorart die häufigste in Japan ist. Tsubono betonte, wer gerne grünen Tee trinke, solle dies ruhig weiter tun, aber "wegen des Genusses und nicht zur Krebsvorbeugung". Allerdings gibt es weiterhin einige Wissenschafter wie Chung Yang von der Universität in New Jersey, die auch nach dieser Studie die Heilkraft des grünen Tees noch nicht endgültig abschreiben wollen: "Das ist nicht das letzte Wort - ebenso wie viele jener Untersuchungen, die dem Tee einen schützenden Effekt zusprechen, nicht das letzte Wort sind." (APA/AP)