Wien - Dank Dejan Savicevic feierte Rapid gegen den GAK in einen hart erkämpften 2:1-Sieg. Nach einer aus Sicht der Wiener undiskutablen ersten Hälfte, in der Toni Ehmann die Grazer in der 29. Minute mit einem wuchtigen Kopfball verdient in Führung gebracht hatte, genügten wenige Geistesblitze des Fußball-Genies, um Rapid wieder auf die richtige Bahn zu bringen. Seine Flanke, nur drei Minuten nach der Einwechslung, verwertete Rene Wagner per Kopf zum Ausgleich. Wenige Minuten vor dem Ende schoss Geburtstagskind Thomas Zingler den Siegestreffer, der GAK hatte am Ende allerdings nur noch neun Mann auf dem Feld. GAK anfangs stark Die erste Hälfte gehörte eindeutig dem GAK. Mit Disziplin und starken Zweikämpfen hatten die Grazer die harmlosen Rapidler problemlos im Griff. Es kam ganz logisch: In der 28. Minute lenkte Maier einen Akwuegbu-Hammer mit der Faust noch an die Stange, eine Minute später köpfelte Ehmann nach Ramusch-Eckball den Führungstreffer. Es war klar, "der Trainer muss was tun!", wie auch der vor dem Match für seine Verdienste geehrte Rapid-Sportdirektor Ernst Dokupil meinte. Und es wurde reagiert. Trainer Heri Weber brachte zur Begeisterung der Fans Savicevic und plötzlich sah man nicht mehr Rapid sondern den "FC Savicevic" am Werk. Drei Minuten genügten dem 32-Jährigen, der zwei Bundesliga-Partien nicht eingesetzt worden war, um sein Genie unter Beweis zu stellen. Genial sein Pass durch acht GAK-Verteidigerbeine hindurch auf Lagonikakis, der aber knapp vorbei schoss (47.). Eine Minute später: Savicevic flankt, Rene Wagner köpfelt den Ausgleich. ...dann Rapid klar besser Zwar verflachte der Elan danach ein wenig, aber Rapid war nun doch die klar bessere Mannschaft, stand mehrmals vor dem Führungstreffer. Aber Wetl (54.) nahm dem besser postierten Savicevic den Ball weg und schoss aus fünf Metern drüber, Penksa wurde an der Strafraumgrenze brutal gestoppt (70.). Obwohl sich der Slowake den Ball mit der Hand mitgenommen hatte, gab Schiedsrichter Schüttengruber Lipa die Gelbe Karte. Riesenproteste, auch Tormann Almer sah Gelb. Zwei rote Karten für die Grazer Es kam noch dicker für den GAK. Kulovits attackierte Schwarz mit gestreckten Beinen, traf zwar den Ball, kassierte aber Gelb-Rot (76.). GAK-Co-Trainer Hörgl musste nach Protesten auf die Tribüne. Rapid nützte die Überlegenheit zur Schlussoffensive und nach Flanke von Wimmer patzten Lipa und Ehmann in der Mitte. Nutznießer war der für Schöttel eingewechselte Zingler, der seinen 29. Geburtsag mit dem Treffer zum 2:1 feierte. Zu allem Überdruss sah Hartmann nach einem klaren Foul an Penksa (95.) wieder gelb und damit rot. Der zweite Ausschluss für die Grazer. Bei Rapid sorgte man sich um Wagner, der schon in der 58. Minjute verletzt vom Feld getragen werden mußte Augenthaler: "Nicht Savicevic, der Schiedsrichter hat das Match umgedreht" Schiedsrichter Schüttengruber berichtete nach dem Match, dass es zwei Anzeigen geben werde. Eine gegen GAK-Präsident Peter Svetits, der ihn beschimpft und beleidigt habe. Auch der Pass von Ramusch wurde aus ähnlichen Gründen einbehalten. GAK-Trainer Klaus Augenthaler meinte: "In der ersten Hälfte waren wir cleverer, hatten Chancen auf das 2:0. Wäre das gelungen, wären wir ruhiger gewesen. Nicht Savicevic sondern Schiedsrichter Schüttengruber hat das Match umgedreht. Schöttel hätte sich die "dunkelrote" Karte verdient." Rapid-Trainer Heri Weber: "Die erste Hälfte war optisch okay, aber die Tore haben gefehlt. In der zweiten hat man gesehen, was ein Mann bewirken kann. Da hatten wir zudem viele klare Torchancen, der Sieg war verdient." Rene Wagner hat eine Bänder-Überdehnung im Knöchel erlitten, sein Einsatz am Mittwoch ist zumindest fraglich. Schießwald war wegen einer Darmgrippe in letzter Minute ausgefallen. Rapid - GAK 2:1 (0:1) . Hanappi-Stadion, 7.300, Schüttengruber. Torfolge: 0:1 (29.) Ehmann 1:1 (48.) R. Wagner 2:1 (88.) Zingler Rapid: Maier - Wimmer, Hatz, Schöttel (52. Zingler), Szabo - Penksa, Dowe (46. Savicevic), Freund, Wetl - Lagonikakis, R. Wagner (58. Schwarz) GAK: Almer - Lipa - Ehmann, Hartmann - Ramusch, Kulovits, Aloisi (67. Tutu), Ceh, Standfest (75. Dmitrovic) - B. Akwuegbu, Radovic Gelbe Karten: Schöttel bzw. Aloisi, Lipa, Almer, Ceh Gelb-rot: Kulovits (76.), Hartmann (95.)