Berlin - Männer, die ihren Frauen nicht richtig zuhören, können sich jetzt mit neurologischen Ursachen herausreden. Der
Radiologe Joseph Lurito hat einem Bericht des Monatsmagazins "Geo" zufolge herausgefunden, dass Männer beim Zuhören
nur eine Gehirnhälfte benutzen, während bei Frauen beide Hälften aktiv sind.
Bei den meisten Männern habe sich die Gehirntätigkeit auf den linken Schläfenlappen konzentriert, eine klassische Region der
Sprachverarbeitung, berichtete "Geo" vorab am Freitag. Bei den Frauen sei auch Bereiche der rechten Hirnhälfte aktiv, die üblicherweise mit
Musikverarbeitung und räumlichen Vorstellungen verbunden sei.
Der Wissenschafter warnte jedoch vor falschen Schlüssen: Im Grunde bewiesen die Untersuchungen nur, dass die Sprachverarbeitung bei
Männern und Frauen unterschiedlich sei. Nicht jeder Mann höre unbedingt schlechter zu. Möglicherweise konzentrierten sich Männer eher auf
den Inhalt, während Frauen mehr Fantasie entwickelten. Je 20 Männern und Frauen wurden für die Studie Passagen aus John Grishams "Der
Partner" vorgelesen. (APA/Reuters)