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Eisenstadt - Der kroatische Präsident Stipe Mesic beschließt seinen Österreich-Besuch am Donnerstag mit einem Burgenland-Tag. Beziehungen zwischen dem auch von Kroaten bewohnten Burgenland und Kroatien bestehen seit Jahrzehnten. Begrüßt wurde Mesic, der sich in Begleitung von Bundespräsident Thomas Klestil befand, Donnerstagvormittag in Trausdorf, das auf der seit Sommer 2000 existierenden zweisprachigen Ortstafel auf Kroatisch als "Trajstof" ausgewiesen wird. In Trausdorf werde die sprachliche Vielfalt des Burgenlandes in ausgezeichneter Weise vorgelebt, betonte LH Hans Niessl (S) in seinen Begrüßungsworten. Für die beiden Präsidenten Mesic und Klestil sowie ihre Ehefrauen Milka und Margot gab es in Trausdorf, wo - die Feriensiedlung ausgenommen - rund 80 Prozent der knapp 1.700 Bürger Burgenlandkroatisch sprechen, einen sehr herzlichen Empfang. Mit LH Niessl hießen auch LHStv. Franz Steindl (V), LR Paul Rittsteuer (V) und Landtagspräsident Walter Prior (S) und Trausdorfs Bürgermeister Viktor Hergovich (S) die Gäste willkommen. Der Empfang für die Gäste fand auf dem Dr.-Stefan-Laszlo-Platz statt, der an den ersten burgenländischen Diözesanbischof - auch er war ein Burgenlandkroate und ein Trausdorfer - erinnert. Der Platz liegt zwischen Pfarrkirche und Gemeindeamt, in Trausdorf selbstverständlich auch in Kroatisch angeschrieben: Obcanski Stan. Die Trausdorfer begrüßten die Gäste mit Applaus, eine Tamburizza-Gruppe sorgte für den musikalischen Willkommensgruß. Bei seinem Burgenland-Aufenthalt traf Präsident Mesic nicht nur mit den Spitzen der Landesregierung und des Landtages zusammen, sondern auch mit Bürgermeistern aus den kroatischen und gemischtsprachigen Gemeinden, mit Vertretern des Volksgruppenbeirates der Burgenlandkroaten sowie Repräsentanten der Wirtschaft. Burgenland Wirtschaft setzt große Hoffnungen auf Kooperationen mit Kroatien. (APA)