Foto:Eurostar
London - Die Betreibergesellschaft des Kanaltunnels, Eurotunnel, hat sich im vergangenen Jahr von den Einbußen durch den Wegfall des Duty Free-Verkaufs am 1. Juli 1999 erholt. Das Unternehmen berichtete am Montag in London, der Umsatz sei zwar um sechs Prozent auf 600 Mill. Pfund (955 Mill. Euro/13,14 Mrd. S) gesunken, doch habe man die Kernaktivität des Shuttle-Betriebes im Kanal um 19 Prozent auf 315 Mill. Pfund ausweiten können. Auch mit anderen Aktivitäten - etwa der Vermietung von Telefonleitungen durch den Tunnel - habe man den Verlust von Duty Free kompensieren können. Im zweiten Halbjahr 2000 sei der Cash Flow erstmals höher gewesen als die Finanzierungsbelastungen. "In anderen Worten: Erstmals in seiner kurzen Geschichte finanziert der Tunnel den Tunnel", erklärte Eurotunnel-Chef Patrick Ponsolle. Wegen leicht geringerer Abschreibungen stieg der Betriebsgewinn auf 208 Mill. Pfund. Eurotunnel wies einen Vorsteuerverlust in Höhe von 124 Mill. Pfund aus. Dem steht ein Gewinn von 202,1 Mill. Pfund im Jahr 1999 entgegen - jedoch hätte sich 1999 ohne grundlegende Umschuldung nicht ein Gewinn, sondern auch ein Verlust von 139 Mill. Pfund ergeben. (APA/dpa)