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Genf - Rund 300.000 Stellen im Bankgewerbe werden nach einer Prognose der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) seit 1999 bis zum Jahr 2002 in Westeuropa verschwunden sein. Fusionen und Käufe im Finanzsektor führten zum Abbau der Arbeitsplätze, heißt es in einer am Samstag in Genf vorgestellten Studie. In den 90er Jahren seien rund als 130.000 Stellen gestrichen worden. In einigen Fällen sei das Ausmaß des Stellenabbaus jedoch für das Scheitern von Fusionen verantwortlich gewesen, berichtete die ILO. Die beteiligten Firmen hätten mit der geringeren Arbeitskraft ihre gesteckten Ziele nicht erreichen können. "Unternehmen kündigen oft an, wie viel sie einsparen werden", erklärt Autor John Sendanyoye in der 116-seitigen Studie. "Oft sind die Einschnitte so tief, dass sie die Fähigkeiten des fusionierten Unternehmens dämpfen." Die Auswirkungen von Fusionen seien im Finanzsektor besonders zu spüren, weil dieser am schnellsten globalisiert worden sei. Beim Zusammenschluss der Schweizer Banken UBS und SGS war ein Abbau von 13.000 Arbeitsplätzen angekündigt worden; das Zusammengehen von Deutscher Bank und Dresdner Bank hätte 6.000 Stellen gekostet. Die ILO-Studie soll Diskussionsgrundlage für ein Treffen von Regierungsvertretern, Arbeitgebern und -nehmern in dieser Woche sein. (APA/AP)