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Brüssel/Jerusalem - Der EU-Beauftragte für Außen- und Sicherheitspolitik, Javier Solana, hält einen Nahost-Friedensgipfel noch vor der Wahl in Israel am 6. Februar für möglich. Ein solcher Gipfel könnte in Europa stattfinden, sagte Solana am Mittwoch vor dem Europaparlament in Brüssel. Derzeit liefen mehrere Initiativen zu einer Wiederaufnahme von Friedensgesprächen. Zuvor hatte das israelische Fernsehen berichtet, Ministerpräsident Ehud Barak und Palästinenserpräsident Yassir Arafat könnten sich am Sonntag zu einem Gipfel im ägyptischen Sharm el Sheikh oder in Kairo treffen. Bei dieser Gelegenheit könnten sie eine detailliertere Erklärung abgeben als jene, die beide Konfliktparteien am Wochenende nach sechstägigen Verhandlungen in dem ägyptischen Badeort Taba abgegeben hatten. Unterdessen weigerten sich jüdische Siedler im Westjordanland, Barak im Rahmen seiner Wahlkampftour zu empfangen. Ein solches Treffen unterstütze Barak im Wahlkampf, teilte ein Siedler-Sprecher mit. Die Bewohner der beiden Siedlungen Gannim und Kaddim nahe der Palästinenserstadt Jenin im Norden des Westjordanlandes wollten ihm diese Unterstützung jedoch nicht geben. Sie befürchten die Auflösung ihrer Siedlungen im Rahmen eines Nahost-Friedensabkommens. Barak liegt knapp eine Woche vor der Direktwahl des Regierungschefs Umfragen zufolge weit abgeschlagen hinter seinem konservativen Herausforderer Ariel Sharon. (APA)