Linz - Das letzte Jahr der Schilling-Münzen könnte sich zum Eldorado für Münzsammler entwickeln. Das vermutet jedenfalls die Raiffeisen Landesbank Oberösterreich (RLB OÖ), die heuer eine wesentlich stärkere Nachfrage nach Schilling-Kursmünzen verzeichnet. Zum Spekulieren sind Münzen zwar nicht geeignet, je reiner die Legierung, desto besser eignen sich Goldmünzen aber als Anlage, erklärt Martin Povacz von der RLB OÖ.

Der Viertelphilharmoniker aus 1991 etwa kostete 1200 S und ist jetzt 3800 S wert. Einfache Dukaten haben sich seit 1974 (weil sie nicht so selten sind wie der Viertelphilharmoniker) dagegen stabil gehalten und sind nach einem Ausgabepreis von 412 S derzeit 475 S wert. Konservativen Anlegern rät er, rund fünf Prozent des Portefeuilles in Gold anzulegen.

Zum Sammeln und Anlegen gleichermaßen eignen sich Schilling-Kursmünzen, so Povacz. Immerhin haben sich die Münzsätze der vergangenen Jahre wertmäßig bereits merklich vermehrt: Zwei-Groschen-Münzen aus 1967 etwa sind derzeit mit je 1400 S bewertet. Der gesamte Satz aus diesem Jahr ist derzeit 2400 S wert.

Der letzte Kursmünzsatz in Schilling wird ab April erhältlich sein und 230 S kosten. Dazu wird seit der Vorwoche die Bi-Metallmünze "Mobilität 2001" um 439 S angeboten. (red, D ER S TANDARD , Print-Ausgabe, 29. 1. 2001)