Rom - Eine neu veröffentlichte Umfrage des
staatlichen, italienischen Meinungsforschungsinstituts
Istat
hat alarmierende Ergebnisse über die Lebensqualität in
italienischen Städten ans Tageslicht gebracht. Lärm, Smog und Verkehr
erschweren laut Studie das Leben in den 22 untersuchten Städten Italiens.
Mailand klage besonders über Lärmbelästigung, während Rom unter dem
chaotischen Verkehr leide.
Perugia zählt mit 67,5 Autos pro 100 Einwohnern zur "autoreichsten" Stadt
Italiens, gefolgt von Rom mit 66,6 Autos und Mailand mit 66 Autos pro 1oo
Einwohner. Auf den hinteren Rängen rangieren Venedig (42,1) und Genua
(47,9). 5.543 Autos wurden im Umkreis von einem Quadratkilometer in Neapel
gezählt, wo nur 13,9 Prozent aller Autos laut Istat mit bleifreiem Benzin
fahren. In Mailand verkehren auf einer Fläche von einem Quadratkilometer
4.732 Autos und in Turin 4.521 Vehikel.
Die Stadtverwaltungen bemühen sich seit Jahren um
Verbesserungsmaßnahmen, die allerdings oft ineffizient blieben. Um die durch
Autoabgase entstandenen Benzyl-, Toluol- und Xylol-Werte zu senken,
führten 1998 Turin, Genua, Florenz, Rom und Palermo als erste Städte
autofreie Tage ein, die mittlerweile auf ganz Italien ausgeweitet wurden.
Laut Istat wurden Telefonzentralen zur Erhebung der Lärmbelästigung in
folgenden Städten eingerichtet: Turin, Bologna, Genua, Bozen, Neapel und
Palermo. Am meisten über die Lärmbelästigung klagen die Bewohner Mailands
mit 1.539 Beschwerden pro 100.000 Einwohner, gefolgt von Bologna und
Neapel. Letzteres wiederum hält den Rekord an Strafen (295 Starfzettel pro
100.000 Fahrzeuge), die wegen zu lauten Fahrzeugmotoren verhängt
wurden. (pte)