Isolée, der uns vor nicht allzu langer Zeit mit dem Clubhit "Beau mot plage" erfreute, heißt eigentlich Rajko Müller und ist somit kein Franzose. So viel sei verraten. Die Tracks auf "Rest" sind fein ausbalanciert und spielen mit Sounds, die trocken und zart miteinander verwoben werden. Wie heißt die Nummer 3 auf der B-Seite so schön? "Der Geruch von Gummi in meiner Taucherbrille". Damit ist wohl alles gesagt. (Label: playhouse)

Parish, der auch ab und zu als "deep-house-Gott" durchgeht, liefert mit "Command your soul" eine der besten House-Nummern der letzten Jahre: "To all the dancers, listeners and the practioners of the music formerly known as house. Thank you for giving me a reason". Aber bitte, gern geschehen. (Label: Track Mode Recordings)

Die Doppel-LP macht allen FreundInnen des Break Beats Freude. Der Londoner J. Saul Kane - auch bekannt als Depth Charge oder Octagon Man - ist ein Multi-Talent. Gibt er sich ab und zu als "Antimusiker", der mit Vorliebe Samples aus alten Kung-Fu-Filmen kunstvoll zusammenstückelt, ist Kane auf "Lord Caldree" ein gerader Michel - tough und rauh. Tanzen erwünscht! (Label: DC Recordings)

Für das zweifache Vinyl zeichnet einer der ganz Großen verantwortlich: Jeff Mills, für afficionados der "Erfinder des Techno". Die Platte ist typisch für Mills und somit wirklich gut. House, Techno aber auch "Langsames" hat auf den vier Seiten Platz gefunden. (Label: Axis)

Der Darmstädter Elektroniker, der mindestens ein Mal im Jahr auch in Wien zu hören ist, arbeitet gern mit flächigen Sounds und Filtereffekten. Stimmsamples werden äußerst sparsam eingesetzt. Anders als das ruhige "king" auf der B-Seite von "rouge royce", das die Wirkung seiner fast neun Minuten am besten beim leisen Abspielen entfaltet, wirkt die A-Seite mit "excalibur" und "westex" schneller, tanzbarer. Bei jedem Hören gibt es Neues zu entdecken. (Label: airlock)

Der Brite macht seit `96 Platten, und zwar gute. Die meisten sind unter "Herbert" erschienen, aber Matthew Herbert arbeitet auch unter den Namen Wishmountain, Radio Boy oder eben Doctor Rockit. Hier präsentiert er uns - wie von ihm gewohnt - House, jedoch gefinkelt arrangiert aus Alltagsgeräuschen, souligen Stimmen und coolen elektronischen Sounds. Kleine, aber feine Samples. Zum leise genießen oder abtanzen. (Label: Lifelike)