Innsbruck – Wegen der Forderung nach offenen Tantiemen sind zwei ehemalige Mitglieder der Musikgruppe "Zillertaler Schürzenjäger" gegen ihre Ex-Kollegen Peter Steinlechner (Schürzenjäger-Chef) und Alfred Eberharter zu Gericht gezogen. Zudem habe Michael Goller, der Rechtsanwalt der beiden Kläger Freddy Pfister und Günther Haag, eine Anzeige wegen des Betrugsverdachtes gegen Steinlechner eingebracht. Dies teilte Goller der APA in den späten Nachmittagsstunden am Mittwoch mit.

In einer Verhandlungsrunde beim Innsbrucker Arbeitsgericht sei am Dienstag die genaue Überprüfung der Abrechnung durch die Produktionsfirma der "Zillertaler Schürzenjäger" beantragt worden, erklärte Goller. Gegen die Produktionsfirma "Tramplan Company", deren Geschäftsführer Steinlechner und Eberharter sind, habe Pfister eine Klage auf Schadensersatz und Zahlung einer Abfertigung eingebracht. Auch Haag habe die "Tramplan Company" wegen offener Tantiemen geklagt. Willi Kröll, ein drittes ehemaliges Bandmitglied, werde demnächst seine Forderungen bei Gericht geltend machen.

"Stufenklage"

Ein weiterer Streitpunkt der sogenannten "Stufenklage" betreffe Steinlechner, der im August 1991, nur wenige Monate nach der Anmeldung des Pseudonyms "Schürzenjäger", eine beinahe gleichlautenden Namen für sich beansprucht hatte. Dadurch seien viele Gelder an Steinlechner persönlich gegangen, obwohl die Tantiemen an alle Bandmitglieder ausbezahlt hätten werden müssen. Der Schürzenjäger-Chef solle nun "alle Rechnungen offenlegen", um diesen Vorwurf zu klären, betonte Goller.

Die Ermittlungen der Kriminalabteilung der Gendarmerie seien bereits abgeschlossen. Die Unterlagen dem habe man dem Staatsanwalt übermittelt. Die nächste Verhandlung des Klägers Haag sei für den 10. Jänner 2001 anberaumt worden, erklärte Goller. (APA)