Graz - Trotz der Muskeln, die Sturm Graz im Schwarzenegger-Stadion seit über einem Jahr zeigt, ist die Osim-Elf gegen Manchester United klarer Außenseiter. "Wir sind in blendender Form, wir könnten nicht in besserem Zustand in ein wichtiges Spiel gehen", erklärte ManU-Trainer Alex Ferguson. Acht Meisterschaftssiege in Folge brachten eine komfortable Führung in der Premier League eingebracht, Star David Beckham ist nach einer Pause von zwei Spielen ebenso zurück wie Ryan Giggs, der wegen einer Verletzung einen Monat fehlte. An Selbstbewusstsein fehlte es dem englischen Meister bei seiner Ankunft in Graz-Thalerhof am frühen Nachmittag des Dienstag nicht. Den klaren 3:0-Sieg in Graz vom September 99 nehmen die Engländer aber keineswegs als Maßstab. "Wir werden sicher eine ganz andere Mannschaft als jene sehen, die wir im Vorjahr zwei Mal geschlagen haben. Sie spielen nun viel aggressiver. Ich habe das Spiel gegen Galatasaray gesehen, es war sehr körperbetont. Vielleicht waren sie in der vergangenen Saison den Anforderungen des europäischen Fußballs noch nicht ganz gewachsen. Aber es gibt Mannschaften, die hinein wachsen, und Sturm hat das offensichtlich geschafft. Und ihre Heimleistungen sind herausragend", erklärte Ferguson. Viel mehr als die Heimstärke der Grazer beschäftigt Ferguson aber die Auswärtsschwäche seiner Mannschaft. Seit neun Monaten ist der Champions League-Triumphator von 1999 auswärts sieglos, hat in fünf Partien gegen Valencia (0:0), Real Madrid (0:0), Dynamo Kiew (0:0), PSV Eindhoven (1:3) und RSC Anderlecht (1:2) kein einziges Tor aus dem Spiel erzielt. Lediglich Scholes (in Eindhoven) und Irwin (in Brüssel) trafen per Elfmeter. Nur die Erfolge im Old Trafford ebneten United den Weg in die Zwischenrunde. (APA)