Grün in Grau: Ottakringer Aktionskunst

Foto: STANDARD/Newald
Wer sich dieser Tage durchs graue Wien schleppt, anstatt auf einer Blumenwiese zu liegen oder seine Füße in den Sand zu stecken, kann eine kleine Aufmunterung gebrauchen – so oder so ähnlich dachte wohl jener Stadtbewohner, der in der Ottakringer Hippgasse die Worte „Betreten der Grünflächen verboten“ auf den Gehsteig sprayte.

Grashalm-Aktion

Die weißen Pfeile über dem Schriftzug zeigen zur Straße – direkt auf die paar zerwuzelten Grashalme, die sich zwischen Randstein und Asphalt Richtung Sonne quälen.

In Städten wie Berlin und London protestieren Stadtmenschen mittels selbst eingepflanztem Grünzeug gegen trostlose Ecken. Die Sprayaktion weist auf ein spezifisches Wien-Problem hin: Ein Gutteil der Grünflächen gehört den Stadt-Stiefmütterchen statt den Bewohnern. (stem, DER STANDARD Printausgabe, 15.7.2008)