Die Forscher um Schwartz gaben Probanden einfache Lernaufgaben. Anschließend durfte ein Teil der Versuchsteilnehmer schlafen, der andere Teil wurde am Schlafen gehindert. Mit Hilfe bildgebender Verfahren zeigten die Forscher, dass sich durch den Schlaf die Verbindungen jener Hirnzellen neu ordnen, die Verhalten und Entscheidungsprozesse beeinflussen.
"Macht man eine neue Erfahrung und schläft darüber einige Zeit, dann können sich die darauffolgenden Lernvorgänge besser einprägen", sagte Schwartz. "Die Verbesserung hängt mit Veränderungen der Hirnaktivität in bestimmten Regionen des Gehirns zusammen, die für das Lernen besonders wichtig sind." Das Festigen des Gedächtnisses im Schlaf sei wichtig - etwa beim Auswendiglernen, aber auch bei Bewegungsabläufen wie Radfahren und Jonglieren.
Eine weitere in Genf vorgestellte Studie zeigt, dass die Stimulation des Hirns mit elektrischen Feldern durch die Schädeldecke die Bildung des Langzeitgedächtnisses beeinflussen kann. Dazu mussten Probanden vor dem Nachtschlaf Wortpaare lernen. Am nächsten Tag verglichen die Forscher um Lisa Marshall von der Universität Lübeck, wie gut die Wortpaare im Gehirn der Probanden abgespeichert waren jeweils nach einer echten und einer Schein-Stimulation.