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Trotz des Bebens an den internationalen Finanzmärkten haben ATX-Unternehmen keine direkten Verluste aus der Finanzkrise erlitten.

Foto: APA/Roland Schlager

Wien - Laut Erste Bank Analysten haben ATX-Unternehmen keine direkten Verluste aus der Finanzkrise. Der ATX bleibt im ersten Halbjahr 2008 noch knapp Out-Performer und vom Bewertungsniveau "attraktiv". Der Ostmotor laufe vom Sentiment her "deutlich besser" als im Rest der Welt. Auf den Aktienmärkten im Euroland sei eine kurzfristige Abwärtstendenz wahrscheinlich, in Summe sieht die Erste Bank aber eine neutrale Gewichtung im 3. Quartal 2008, hieß es am Montag.

 

Aufholpotenzial sollte es vor allem im vierten Quartal 2008 geben, meinen die Experten. An der Wiener Börse bleibe der positive Gewinntrend in Takt, der Return on Equity (ROE) stagniere auf hohem Niveau. Das Gewinnwachstum bleibe positiv, besonders durch Banken, Versicherungen und ölbezogene Werte.

Der hohe Ölpreis drückt auch im zweiten Halbjahr auf die Börsenkurse. Für die zweite Jahreshälfte erwarten die Analysten der Erste Bank eine Bandbreite von 130 bis 160 US-Dollar pro Barrel Öl, kurzfristig seien aber auch Werte von 180 US-Dollar möglich.

Das aktuelle KGV des ATX liege mit 9,8 deutlich unter dem historischen Schnitt, mögliche weitere Gewinnrevisionen würden am Kapitalmarkt schon jetzt vorweggenommen.

"Ostmotor" bleibt Impulsgeber

Die Einschätzungen des ZEW/Erste Bank Indikators für CEE zur Wirtschaftslage und vor allem der Aktienmärkte in CEE hätten sich deutlich verbessert, von der Struktur sei die Lage im Vergleich "wirklich gut". "Der Ostmotor bleibt also auch im zweiten Halbjahr 2008 Impulsgeber, die Zahlenlieferung in CEE wird im Vordergrund stehen. Vom Sentiment herrscht in CEE ein besseres Umfeld als im EU-Durchschnitt", sagte der Head of Research der Erste Bank Gruppe, Fritz Mostböck.

Für die europäischen Aktienmärkte würden sich extrem günstige Bewertungen, aber auch deutlich abgeschwächte Gewinn- und Umsatzprognosen zeigen. Die hohen Rohstoffpreise sowie der starke Euro würden die Exporte aber belasten.

In Summe gehen die Erste Bank Analysten von einer leichten Erholung der internationalen Aktienmärkte im 2. Halbjahr 2008 aus, wobei der größte Teil der Performance im 4. Quartal erzielt werden sollte. Der ATX soll mit Jahresende bei 4.250 Zählern liegen,um etwa 18 prozent über dem gegenwärtigen Niveau. (APA)