Graz - Die börsenotierte Austria Email AG hat am Freitag den Spatenstich für ein neues Werk im obersteirischen Firmensitz Knittelfeld gesetzt. Damit fiel der Startschuss für das Bauvorhaben, welches mit einem Investitionsvolumen von 8,2 Mio. Euro das teuerste seit 20 Jahren sei, so das Unternehmen. In der neuen rund 2.800 qm großen Produktionshalle soll das "modernste Puffer- und Großboilerwerk Europas" entstehen.

Die mehrheitlich zur Industriegruppe der Cross Industries AG gehörende Austria Email bekennt sich mit dem Bau des Werks zum Standort Knittelfeld und entschied sich damit gegen mögliche Standorte in Billiglohnländern. Als Grund nannte das Unternehmen den Transport: Bei Wasserspeichern müsse man einen relativ hohen Anteil an "Luft transportieren" und Österreich gelte als der wichtigste Absatzmarkt. Das mache eine Herstellung in anderen Ländern weniger attraktiv.

Neben der neuen Produktionshalle wird auch ein rund 2.200 qm großes, überdachtes Freilager angeschlossen. Bei voller Auslastung sollen neben den bestehenden 350 Mitarbeitern in Knittelfeld 40 weitere beschäftigt werden. Das neue Werk soll im zweiten Quartal 2009 in Serienproduktion gehen. In einer ersten Stufe könnten rund 20.000 Stück Boiler pro Jahr hergestellt werden - bei Vollauslastung sollen es 50.000 sein, so das Unternehmen auf APA-Anfrage. Wann es zu dem Vollbetrieb komme, hänge von der Werksentwicklung ab, drei bis vier Jahre seien jedoch ein realistischer Zeitrahmen.