Brokkoli beeinflusst bestimmte Signalwege, die mit der Tumorentstehung zusammenhängen.

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New York - Epidemiologische Studien und Tierversuche belegen, dass mit zunehmendem Konsum von Brokkoli die Wahrscheinlichkeit für einen Tumor der Vorsteherdrüse sinkt. Nun zeigten Lebensmittelforscher der britischen Universität Norwich erstmals, dass das Gemüse schon in geringen Mengen bestimmte Signalwege verändert, die mit der Entstehung von Prostatakrebs zusammenhängen.

 

In der einjährigen Studie ergänzten Männer mit hohem Prostatakrebs-Risiko ihre Kost pro Woche entweder mit 400 Gramm Brokkoli oder mit der gleichen Menge Erbsen. Die Forscher untersuchten währenddessen mehrmals Prostatagewebe auf die Aktivitäten verschiedener Gene. Tatsächlich beeinflusste Brokkoli - im Gegensatz zu den Erbsen - bestimmte Signalwege, die mit der Tumorentstehung zusammenhängen, wie die Wissenschaftler um Richard Mithen im Online-Magazin "PLoS One" berichten. Dieser Effekt war besonders ausgeprägt bei jenen Teilnehmern, die die Genvariante GSTM1 trugen. Diese Genform tritt bei etwa der Hälfte der Menschen auf.

Zwar hatten früher auch Labor- und Tierstudien einen Einfluss der Kohlart auf die Genaktivität belegt. Dabei waren aber stets sehr große Mengen verwendet worden. Die aktuelle Studie zeigt, dass auch schon geringe Mengen Brokkoli das Krebsrisiko senken. (APA/AP)