Die sich abschwächenden Zuwächse der Ausfuhren (im Einzelmonat Juni 17,6 Prozent bei 31 Prozent Einfuhren) haben die Pekinger Führung aufgeschreckt. Nach Angaben der Zollverwaltung sei zwar eine sanfte Abbremsung der Ausfuhren durch indirekte Hebel wie die beendete Rückerstattung von Ausfuhrsteuern teilweise gewollt, weil China so seine Handelsungleichgewichte mit USA, Europa und Japan austarieren wollte.
Konjunkturelles Umfeld
Doch Chinas Fachleute räumen ein, dass die Hauptursachen des Einbruchs der Handelsüberschüsse (im Einzelmonat Juni um minus 20,6 Prozent) den gestiegenen Energie-und Rohstoffpreisen, dem schwächelnden Dollar und der weltwirtschaftlichen Wachstumsdelle seit Ausbruch der US-Hypothekenkrise zuzuschreiben sind. Die Nachrichtenagentur Xinhua zitierte den Staatsrats-Analysten Zhang Xiaoji, dass Chinas starke Zunahme des Importwachstums zu einem Drittel von den explodierenden Preisen der Rohstoffe verursacht sei. Sie kosteten die Wirtschaft im ersten Halbjahr 184 Mrd. Dollar oder fast 70 Prozent mehr als 2007. Die sich abschwächenden Exporte (Juni nur noch 17,6 Prozent) sind zugleich eine Reaktion auf die Aufwertung des chinesischen Yuan gegenüber dem Dollar.
Rekordkurs beim Yuan