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70 Prozent der österreichischen Führungskräfte lehnen eine Volksabstimmung über zukünftige Verträge ab.

Foto: AP/Bauer
Wien - Der SPÖ-Schwenk in der Europapolitik wird von den heimischen Managern abgelehnt, so das Ergebnis einer Umfrage des Management Clubs, die am Donnerstag präsentiert worden ist. Die Führungskräfte befürchten, dass der Einstellungswechsel der Kanzlerpartei der heimischen Wirtschaft schaden könnte. 61 Prozent glauben, dass eine "europafeindliche Haltung" internationale Geschäfte österreichischer Unternehmen beeinträchtige.

Hier sei dringender Handlungsbedarf gegeben, sagte Management Club-Präsident Herbert Paierl. "Österreichs Wirtschaft darf nicht darunter leiden, dass Politiker im Wahlkampf Rattenfang betreiben und Österreichs Image im Ausland ramponieren."

Imageschaden befürchtet

Fast 80 Prozent sind laut Umfrage der Meinung, dass durch den SP-Schwenk das österreichische Image Schaden nimmt. In der Umfrage wurde auch festgestellt, dass sich die heimischen Führungskräfte seitens der Bundesregierung über den Vertrag von Lissabon schlecht informiert fühlen. Weniger als zwei Prozent fühlen sich sehr gut informiert, knapp zwei Drittel beurteilen die Informationsarbeit der Regierung mit schlecht beziehungsweise sehr schlecht.

Insgesamt lehnen 70 Prozent der österreichischen Führungskräfte eine Volksabstimmung über zukünftige Verträge ab, lautet ein weiteres Ergebnis. Im Falle einer Volksabstimmung sprechen sich 66 Prozent für eine europaweite Abstimmung aus, der Rest bevorzugt das Vetorecht der einzelnen Länder. (APA)