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Foto: APA/dpa/Stefan Hesse

"Ich weiß nicht, warum die Männer sich so anstellen, man kriegt jede Frau, wenn man zuhört", mit diesen Worten stellte Elia Bragagna, Präsidentin der Österreichischen Gesellschaft für Sexualmedizin und Sexualtherapeutin, die neueste Umfrage des market-Instituts zum Thema Beziehung vor.

 

Aufmerksamkeit ist das stärkste Aphrodisiakum

Mit der Fortdauer einer Beziehung verändere sich natürlich die Sexualität, erklärte die Initiatorin der Sexualambulanz im Wilhelminenspital; "Aufmerksamkeiten ist das stärkste Aphrodisiakum für Frauen. Mann muss es schaffen, emotionale Nähe herzustellen." Möglich sei dies ganz einfach durch interessiertes Nachfragen nach der Arbeit, statt die Partnerin als selbstverständlich zu erachten und wie ein "Möbelstück" zu behandeln.

Sexuelle Stimuli

"Ich habe in meiner Praxis so oft mit Frauen zu tun, die erst Lust empfinden, wenn sie emotionale Intimität, Kuscheln, Aufmerksamkeit, ein liebes Wort erleben. Männer setzen Intimität aber eher mit Sexualität gleich." Eine längere, stabile Beziehung bringt Frauen nach einiger Zeit in die Phase der "sexuellen Neutralität".

Schwankende Hormone

Das Einpendeln des hormonellen Gleichgewichts führt vermehrt zur Ausschüttung der Hormone Oxytocin und Vasopressin. Diese sind als "Bindungshormone" bekannt, die das Gefühl verstärken zueinander zu gehören, die Liebenden aber gleichzeitig ruhiger macht. Im Unterschied dazu nehmen die Hormone die in der anfänglichen blinden Verliebtheit ausgeschüttet werden, Dopamin und Norepinephrin, ab.

Um Lust empfinden zu können muss diese sexuelle Neutralität durchdrungen werden, dies geschieht, so Bragagna, durch eine Art "Kontaktaufnahme". Erst dann sind Frauen empfänglich für sexuelle Stimuli.

Beziehungsservice für Männer

"Um Männer bei der Verbesserung ihrer Beziehung zu helfen, haben wir das Online-Beziehungsservice gegründet", erklärte Klaus Bernhardt von Pfizer. "Sexuelle Zufriedenheit ist Gesundheit, deswegen wollen wir Männern helfen den Bedürfnissen ihrer Partnerinnen entgegenzukommen." (pli, derStandard.at, 10. Juli 2008)